Das Programm
Der englisch klingende Name weist bereits darauf hin: Die Idee zu SHE entstand im Vereinigten Königreich. Das Programm wurde gemeinsam von HIV-Expert:innen aus der Selbsthilfe und aus der medizinischen Versorgung entwickelt. Beteiligt waren Ärztinnen und Ärzte sowie Aktivist:innen aus zwölf europäischen Ländern. Erste Programm-Bausteine wurden im Sommer 2011 auf der Internationalen Aids-Konferenz (IAS) in Rom vorgestellt.
2012 startete SHE in Deutschland. Eine Gruppe von Expert:innen hat das internationale Programm an die deutschen Verhältnisse angepasst. Im Zentrum des deutschen SHE-Programms stehen die Workshops. Das Besondere: SHE-Workshops bieten einen sicheren Rahmen für Selbsthilfe nach dem Peer-to-peer-Prinzip, bei dem Frauen mit HIV unter sich bleiben. Der erste deutsche SHE-Workshop fand Ende 2013 statt.
Die Sozialwissenschaftlerin Linn Mehnert aus Leipzig begleitete SHE bis 2018 mit einer Evaluation. Sie wertete dazu Evaluationsbögen der Teilnehmerinnen aus und stand im Kontakt zu den Trainerinnen und der Faculty. Hier finden Sie die Evaluationsberichte von 2016, 2017 und 2018 (1. Halbjahr).
In Deutschland wurde SHE bis Ende 2020 von einem Fachbeirat, der SHE-Faculty, begleitet. Zu dieser Gruppe erfahrener HIV-Expertinnen gehörten Gesundheitstrainerin Ulla Clement-Wachter aus Stuttgart, Sexualwissenschaftlerin Harriet Langanke aus Köln, die Therapie-Aktivistin Annette Piecha aus Frankfurt und die Psychologin Ulrike Sonnenberg-Schwan aus München. Seit 2021 verstärkt die Psychologin Wezi Thamm aus London das Beiratsteam.
Seit 2025 hat SHE eine ehrenamtliche Programm-Managerin: Ramona Jochmann, promovierte Biologin, hat SHE schon zwischen 2014 und 2017 begleitet, damals noch als Mitarbeiterin beim Pharma-Unternehmen BMS.
Der Relaunch des bewährten Programms umfasst vier Säulen: die bewährten Peer-to-peer-Workshops, die jährlichen Train-the-trainer-Fortbildungen für die SHE-Trainerinnen, die Präsenz des Programms bei diversen Fachkonferenzen und die SHE-Academy. Das Online-Akademie-Format dient vor allem der Weiterbildung von Frauen zum Leben mit HIV.

Gesundheitstrainerin Ulla Clement-Wachter aus Stuttgart

Fachjournalistin und Sexualwissenschaftlerin Harriet Langanke aus Köln

Psychologin Wezi Thamm aus London, UK

Psychologin
Ulrike Sonnenberg-Schwan aus München
Gemeinsam sorgt die SHE-Faculty für die stetige professionelle und fachkundige Weiterentwicklung des Programms.
Annette Piecha über das SHE-Programm:
„Ich habe das Programm von Anbeginn mit konzipieren und gestalten dürfen und bin überzeugt von den positiven Impulsen durch und von Selbsthilfe. Mit SHE können wir einen Unterschied machen im Leben von Frauen, die ihre Isolation durchbrechen und sich weiterentwickeln wollen. Denn: Workshops aktivieren Ressourcen und stärken Kompetenzen, die für die individuelle Alltags- und Konfliktbewältigung gebraucht werden. SHE ist Stärke durch Gemeinschaft, für- und miteinander. Das ist großartig!“
Die SHE-Trainerinnen bieten ihre Workshops vorrangig in HIV-Schwerpunktpraxen und -Ambulanzen an, manchmal auch in Aidshilfen, bei Beratungsstellen und für Netzwerke für betroffene Frauen. Gerade Mediziner:innen haben ein großes Interesse daran, Frauen mit HIV frühzeitig und umfassend beim Umgang mit der HIV-Infektion zu unterstützen.
Als Ärztin und HIV-Spezialistin begleitet die Medizinerin Annette Haberl aus Frankfurt das deutsche SHE-Programm.
SHE ist als Programm von Bristol-Myers Squibb (BMS) entstanden, entwickelt in Zusammenarbeit mit Expert:innen für das Leben mit HIV. Seit 2016 verantwortet die GSSG die organisatorische Durchführung des Programms, es wurde auch in 2017 noch von BMS gefördert. Seitdem hat die GSSG weitere Förderungen gewinnen können.